49 Bilder

Beim Blick auf meinen, wie immer recht nostalgischen, Adventkalender wurde mir wieder einmal klar, dass die Epoche der Bilderflut, gemessen an der Menschheitsgeschichte, erst vor kurzem begonnen hat. Ganz spontan verbinden wir den Begriff Bild mit der Fotografie, dabei hat das Bild eine ungleich längere Vergangenheit.

 

Schon vor zig tausend Jahren schuf der Mensch Abbilder des Lebens. In so mancher Höhle finden wir die Zeugnisse. Jagdszenen, Tier- und Menschenbilder dominieren. Bilder waren Unikate. Das änderte sich als im 6 Jh. in China die ersten Drucke mit Holzmatrizen entstanden. Mit Holzschnitten und Kupferstichen, sorgten auch Meister wie Albrecht Dürer dafür, dass ihre Werke verbreitet wurden. Farbige Bilder, wie Tempera- und Ölgemälde blieben der Kirche und dem Adel vorbehalten. Der farbige Druck - zunächst Chromolithografie genannt, geht auf das Patent des Franzosen Godefroy Engelmann, aus dem Jahr 1837 zurück. Damit wurde für den einfachen Bürger, erstmals die Möglichkeit geschaffen, sein Heim mit Bildern zu schmücken, oder die bunte Welt in Büchern bestaunen zu können. 

Und heute, Bilder springen uns in Zeitungen, Magazinen, von Plakatwänden, leuchtenden Werbeschilder oder aus dem Fernseher, der Tablet und natürlich dem Smartphone entgegen. Und da sind ja auch noch unsere eigenen Bilder, nur wenige genießen das Privileg, ausgedruckt einen Raum zu schmücken oder in einem Fotobuch Platz zu finden. Die meisten schlummern still und oft schon vergessen auf Festplatten. Was halten Sie davon, als Vorsatz für 2020, möglichst viele "Dornröschen-Bilder" zum zweidimensionalen Leben zu erwecken?