· 

10 - Speichern für die Ewigkeit?

Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nachhause nehmen... Das war einmal durchaus zutreffend und wenn ich so manches Dokument meiner Vorfahren betrachte, auch angebracht. Heute geht es nicht mehr um Buchstaben sondern um Bits und Bytes, die möglichst lange, am besten ewig erhalten bleiben sollen. Schriftstücke, Musik und natürlich die Daten unserer Bilder mit den Erinnerungen von Reisen sollen genauso erhalten bleiben, wie die Schnappschüsse vom täglichen Leben.

Vor gut zehn Jahren gab es noch recht viele Verfechter der analogen Fotografie, nicht zuletzt deshalb, weil die Speicherung der umfangreichen Bilddaten noch in den Kinderschuhen steckte. Heute sorgen dafür wechselseitig eingesetzte Festplatten, Server und riesige Speicher Plätze irgendwo in den "Wolken", womit ich natürlich die Cloud meine. Einst war man überzeugt, die beste Möglichkeit Informationen langfristig zu speichern waren die in Stein gemeißelten Zeichen. Mittlerweile zeigt sich vergleichbares, miniaturisiert, am technischen Horizont. In fünf Dimensionen graviert ein Spezial-Laser mikroskopisch kleine Informationsblöcke in Quarzglas.

Auf der Fläche einer SD Karte lassen sich dann bis zu 360 Terabyte festhalten und haben, sofern sie nicht Temperaturen jenseits von 1000 °C ausgesetzt werden, die Chance unser Sonnensystemen um ein Vielfaches zu überleben. Es wird zwar noch ein wenig dauern bis wir diese Technik selbst anwenden können, dennoch müssen wir längerfristig umdenken, "Was du in Glas gelasert hast, dass…"