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27 - Gesichter festhalten

Tag für Tag habe ich Blickkontakt mit meiner Urgroßmutter und dass, obwohl sie mehr als siebzig Jahre vor meiner Geburt verstarb. Da nur wenige Menschen das Glück haben, Maler unter Ihren Vorfahren zu haben, sind Ölbilder von Ahnen eher eine Seltenheit. Zum Glück wurde vor fast 180 Jahren die Fotografie erfunden. Fotos sind daher schon eher verfügbar.

Mein Appell, wir haben tolle Kameras und somit die Möglichkeit jederzeit Portraits oder ganz einfach "Menschenbilder" zu machen. Wir sollten daher jede nur denkbare Gelegenheit nutzen, all die vielen Menschen, die wir im Laufe unseres Lebens liebgewonnen haben, aufzunehmen. Nicht nur als Schnappschuss oder als lustiges Gruppenbild, nein richtige Portraits die es vielleicht auch einmal in einen Rahmen schaffen, damit Ur- und Ur-Ur-Großenkel einmal, so wie ich, Blickkontakt mit Ihren Vorfahren aufnehmen können.

Auch vielen anderen Formen von "Menschenbildern" einen dauerhaften Platz zu gewähren, bieten sich an. Fotobücher sind eine der ganz tollen Möglichkeiten unseren Alltag, zusammen den Menschen unseres Umfelds, festzuhalten. Neben einem Buch vom Leben meiner Mutter, in dass ich auch Briefe und viele ihrer Kalendereintragungen integrierte, habe ich in meinem Arbeitszimmer eine Portrait-Collage von ihr hängen.

Aber auch Gesichter, die uns zum Beispiel auf Reisen begegnen, sollten wir, sofern die Personen damit einverstanden sind, festhalten. Spiegeln doch Menschen in besonderem Maße das Gesicht eines Landes und schaffen zugleich eine erfrischende Erinnerung.