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31 PANORAMA

All- bzw. Rundum-Sicht oder ganz einfach "alles sehen", das verbirgt sich hinter dem altgriechischen Begriff Panorama. Im Grunde genommen erfassen unsere Augen ja bereits einen recht weiten Winkel, ca. 170° horizontal. Der Schönheitsfehler ist, dass wir davon nur ca. 5-6% scharf und daher das meiste unscharf sehen. Wir müssen eine weitläufige Landschaft gewissermaßen scannen. Umso verständlicher ist es daher, dass wir uns nach "scharfen" Rundum-Ansichten sehnen. Einst erfüllten Maler in großen Hallen oder an Kuppeln für uns diesen Wunsch. Heute, im Zeitalter der digitalen Fotografie können wir selbst Panoramen anfertigen. Fast jedes Smartphone schafft das inzwischen. Wenn wir aber so richtig perfekte Panoramen möchten, sollten wir zu einer Systemkamera, am besten mit einem Weitwinkelobjektiv greifen. Natürlich in Verbindung mit einem guten Stativ und einer speziellen Halterung, die sich auf Kamera und Objektiv abstimmen lässt.

Denn wenn bei einem Panorama-Bild Vorder- und Hintergrund passen sollen, müssen wir den sogenannten Nodal- oder Knotenpunkt im Auge behalten. Das ist der zentrale Punkt eines Objektivs, und genau um diesen Punkt (den man in den einschlägigen Foren erfährt) muss die Kamera gedreht werden. Das machen die erwähnten Panoramahalterungen möglich.

 

Für ein perfektes Panoramabild und ich gehe hier nur auf die horizontale Technik ein, gilt es aber noch ein paar andere Punkte zu beachten. Manuelle Belichtungseinstellung, damit aller Bilder gleich hell werden. Manuelle Scharfstellung und sofern vorhanden, sollten Sie den Bildstabilisator abschalten und auf den Automatischen Weißabgleich verzichten. In der Landschaft wählen Sie je nach Wetterlage "Tageslicht" oder "Bewölkt". Achten Sie auch darauf, dass sich die Brennweite eines Zoomobjektivs während der Aufnahmereihe nicht verstellt. Ein Klebeband kann dabei helfen. Und zu guter Letzt, dürfen Sie nicht auf die "Überlappung" vergessen. Je nach Brennweite liegen die Empfehlungen zwischen 20% und mehr als 50%. Die meist in einer Panoramahalterung integrierte Dreheinheit mit Skala, hilft Ihnen dabei die jeweils empfohlene (auch dazu gibt es in einschlägiger Literatur die genauen Hinweise) "Schrittweite" – auch Verdrehwinkel genannt – durchzuführen.

 

Doch es geht auch einfacher. Zumindest was den Nodalpunkt und die Überlappung betrifft. Die Firma PT4Pano fertigt maßgeschneiderte Halterungen. Sie nennen Herrn Hopf, dem genialen Erfinder des Systems, Ihre Kamera und das Objektiv (eventuell auch zwei), dass Sie für die Panoramafotografie einsetzen möchten und nach längstens zwei Wochen kommt Ihre ganz spezielle Panoramahalterung per Post. Sie befestigen die Kameraeinheit an der Halterung und das ganze am Stativ. Auch auf das Überlappen müssen Sie nicht achten. Sie drehen von Raste zu Raste, denn auch die sind bereits auf Ihr Objektiv abgestimmt.

 

Ganz ehrlich, es macht richtig Spaß, so unkompliziert zu perfekten Panoramen zu kommen.