… und wir werden Barnacks Kamera bauen." Damit entschied Ernst Leitz, dass 1925 eine handliche Kamera mit dem Aufnahmeformat 24 x 36 mm auf den Markt kam. Die Leica. Niemand hätte damals gedacht, dass dieses, Kleinbild genannte Format, das 20. Jh. beherrschen würde.
Kameras, die mit Kleinbildfilm arbeiteten, dominierten. Und so hatte man nach und nach begonnen, in 24 x 36 zu denken. Es entwickelten sich feste Vorstellungen, sobald eine Brennweitenangabe genannt wurde, 28mm, 50 mm, 200 mm usw.
Mit dem Beginn des 21 Jh. und dem Vormarsch der digitalen Fototechnik kamen viele neue, vorwiegend kleinere Formate zum Zug. Während das Kleinbildformat mit einer Fläche von 8,64 cm² aufwarten konnte, füllen die Sensoren der verbreiteten APSC, bzw. DX-Sensoren um Durchschnitt etwa 3,5 cm². Kameras im 4/3-Format begnügen sich mit 2,24 cm² und das Gro der Kompaktkameras bringen es oft nur auf 0,29 cm². Umrechnungsfaktoren, beim ermitteln des Aufnahmewinkels gehören damit zum fotografischen Alltag.
Verfolgt man die aktuelle Entwicklung am Kameramarkt, so kann man ganz deutlich den Trend zu 24 x 36 mm erkennen. Gleich ob Systemkameras mit oder ohne Spiegel, das sogenannte "Vollformat" ist im Vormarsch und damit ist ein 28er Weitwinkel wieder ein 28er und ein 100er, ein 100er.
Trotz modernster Technik, wenn es um das Aufnahmeformat geht gibt es eine Renaissance zu einer der Wurzeln der Fotografie.