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54 Die drei Pfeiler...

 

Wenn wir von der Farbeistellung, also dem Weißabgleich und so mancher Feinheit, die aktuelle Digitalkameras bieten absehen, sind richtige Belichtung, das exakte Scharfstellen und das Vermeiden von Verwacklung, die drei Grundpfeiler der Fotografie.

 

1933 brachte Paul Gossen den ersten "elektrischen" Belichtungsmesser, Ombrux, auf den Markt. Damit wurde das richtige Belichten bedeutend einfacher. 

In den 1960er und 70er Jahren erfand Leica den Autofokus, maß ihm allerdings keine allzu große Bedeutung zu und übergab das Patent im Zuge eines Technologie-Tauschs an Minolta. Das Automatische Scharfstellen wurde inzwischen längst zur Selbstverständlichkeit.

 

Blieb also noch das leidige Thema mit dem Verwackeln. Bildstabilisierung, einer von vielen Namen für Techniken, die dem Problem zu Leibe rücken, heißt das Zauberwort. Canon und Nikon gingen es mit der "Stabilisierung" von der Objektivseite an. Bestimmte Objektive – sie werden auch von reinen Objektivherstellern wie Sigma, Tamron usw. angeboten – verfügen über einen stabilisierendes Linsenglied. Andere Hersteller, wie zum Beispiel Sony, handeln die Stabilisierung über den Bildsensor. 

 

Nikon und seit kurzem auch Canon setzen bei Ihren spiegellosen Systemkameras auf Hybrid-Stabilisierung. Die Stabilisator-Elemente, Linse oder Linsenglied von Objektiven und ein beweglicher Sensor, arbeiten zusammen. Canon verspricht dabei einen Gewinn von bis zu 8 Zeitstufen! Rein mathematisch betrachtet, könnte man mit einem 800 mm Supertele und ¼ Sekunde Belichtungszeit, auf freier Hand fotografieren. 

 

Klingt das nicht vielversprechend?